Erfolgreiche Wochen liegen hinter den Isnyer Segelfliegern. Trotz der arbeitsintensiven Vorbereitung und Durchführung des Flugplatzfestes wurde die Ausbildung der Flugschüler intensiv fortgesetzt. Nun konnten die Isnyer Fluglehrer die „Ernte einfahren“ und sind stolz auf 4 Flugschüler.
Den Beginn machte der 16-jährige Isnyer Simon Hofer, der im einsitzigen Segelflugzeug Astir CS mit einem Flug nach Kempten und zurück seinen 50km Überlandflug absolvierte. Dieser Überlandflug ist der letzte notwendige Schritt vor der Ablegung der praktischen Prüfung zum Segelflugpiloten. Mit diesem Überlandflug werden sowohl die praktische Beherrschung des Flugzeuges als auch die erlernten theoretischen Fähigkeiten im Bereich der Navigation, der Meterologie und der Flugplanung unter Beweis gestellt. Der letzte Schritt ist nun die praktische Prüfung, die für Simon demnächst ansteht.
Für drei weitere Flugschüler folgten die bedeutsamsten und wohl am längsten im Gedächtnis verbleibenden Tage mit dem lang erwartetem „ersten Alleinflug“, welcher eigentlich aus drei ersten Alleinflügen besteht.
Hier startete zunächst der 17-jährige Lukas Kolb aus Christazhofen. Er begann seine Ausbildung im Mai 2015 und konnte bereits nach 51 Flügen mit Fluglehrern souverän seine 3 Alleinflüge absolvieren.
Dies war Ansporn für seinen Freund Josua Reiplinger, der gemeinsam mit Lukas Kolb in den Verein eingetreten war. Josua machte sich selbst einen Tag nach seinem 18. Geburtstag das größte Geschenk und konnte bereits nach seinem 49. Start zu seinen Alleinflügen starten.
Die dritte im Bunde war dann zum Abschluss Leonie Löschberger aus Isny. Beide Eltern sind Segelflieger und so wurde der 16-jährigen Schülerin die Liebe zur Fliegerei quasi in die Wiege gelegt. Leonie konnte nach dem 79. Start alleine den Steuerknüppel übernehmen und meinte im Nachgang, dass es schwerer sei, mit unserem alten Rückholfahrzeug die Seile von der Winde zurück zu holen, als alleine zu fliegen.
Natürlich standen im Anschluss an die Alleinflüge auch bei allen dreien die Fliegertaufen an. Dieses Ritual ist dazu gedacht, die Sinne für die Fliegerei zu schärfen.
Einem kräftigen Klaps auf das Hinterteil von jedem anwesenden Mitglied, welcher sensibel für das Sitzen im Flugzeug und Fühlen der Thermik machen soll, folgt die feierliche Übergabe eines Blumenstraußes mit Brennnesseln und anderen stechenden Blüten, um die Hände für den Steuerknüppel entsprechend gut vorzubereiten.
Nun können die Flugschüler mit der Theorieschulung fortfahren und vielleicht bereits im kommenden Frühjahr die ebenfalls die praktische Prüfung ablegen.