Jahreshauptversammlung der Luftsportgruppe Isny
Die neu gewählte Vorstandschaft der Luftsportgruppe Isny: (von links) Stefan Kanschat, Axel Schulz, Pius Appenmaier, Antje Bütow (nicht im Vorstand, aber für ihre Vereinsarbeit mit Blumen geehrt), Fritz Lingg, Heidi Rasokat, Erwin Rudhart, Benni Stiebe und Christian Lakeberg.
Nahezu vollzählig waren die aktiven Mitglieder sowie etliche der Passiven der Luftsportgruppe Isny bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof Engel in Isny. Bei der voll bepackten Tagesordnung waren unter anderen auch die Vorstandsneuwahlen. Weiterhin an der Vereinsspitze bleibt Axel Schulz, während sein Vize Hinrich Dohrmann sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte und dafür der Isnyer Erwin Rudhart gewählt wurde. Bestätigungen für weitere zwei Vorstands-jahre erhielten Schriftführer Fritz Lingg, Kassier Stefan Kanschat, Ausbildungsleiter Christian Lakeberg, technischer Leiter Benni Stiebe und die Vertreterin der Passiven, Heidi Rasokat. Der bisherige Jugendleiter Stefan Assenbaum trat nicht mehr zur Wahl an, sein Nachfolger ist Pius Appenmaier.
In seiner Mitgliederstatistik und dem Jahresrückblick informierte Vorstand Axel Schulz, dass die Luftsportgruppe derzeit 117 Mitglieder hat. Die sieben Vereinsflugzeuge waren insgesamt 382 Stunden in der Luft, aufgrund des schlechten Starts des Frühlingswetters wiederum kein Plus gegenüber der Vorsaison. Dennoch konnten im weiteren Verlauf doch noch einige Erfolge erzielt werden: alle beim OLC (Online Wettbewerb) oder der dezentralen Deutschen Meisterschaft gemeldeten Segelflüge ergaben für die Isnyer, zusammen mit den privat betriebenen Segelflugzeugen, eine beachtliche Gesamtstrecke von etwa 14200 Kilometer bei 235 Flugstunden. Den Wanderpokal der Luftsportgruppe Isny erhielt Axel Schulz mit insgesamt 3822 Kilometer, die größte Einzelstrecke flog Christina Hecht mit 690 Kilometer. Eine ausreichende Schneedecke ermöglichte das letztjährige „Skifliegen“ im Rotmoos, kurz darauf haben die Segelflieger die Saison in Sisteron/Südfrankreich eingeläutet.
Eine Bauaktion zur Überdachung eines Sitzplatzes vor der Halle erlaubt es auch den Spaziergängern, hier eine Pause einzulegen. Der Motorsegler HB 23 wurde jetzt in Deutschland angemeldet und dreht seine Runden nun mit der Registrierung D-KISA. Das Sommerwetter bescherte den Isnyer Flugtagen zufriedene Gesichter unter Sonnenschirmen, sowie viele Flugstunden einiger Segelflieger beim Fluglager in Bled/Slowenien und in Kufstein. Dafür waren zwei Segelfluggruppen aus der Stuttgarter Gegend im Rotmoos zu Besuch. Momentan sind die Flieger damit beschäftigt, die Sanitärräume in der Halle grundlegend zu sanieren. Bei seinem Ausbildungsbericht informierte Christian Lakeberg, dass sich mit Benni Stiebe ein weiterer Fluglehrer um die derzeit acht Flugschüler kümmert. Nina Lingg und Christian Reinhold haben zwischenzeitlich die theoretische, Stefan Kanschat und Stefan Assenbaum die praktische Segelflugprüfung bestanden, ebenso Erwin Rudhart die Motorseglerprüfung. Der Kassenbericht von Stefan Kanschat zeigte etliche notwendige Investitionen auf; die Versammlung konnte die Vorstandschaft einstimmig entlasten. Breiten Raum nahm der Antrag auf eine Satzungsergänzung hinsichtlich einer Jugendordnung der Luftsportjugend ein, der ebenfalls einstimmig angenommen wurde.
Abschließend wies Axel Schulz auf verschiedene Termine der neuen Saison hin, darunter das Skifliegertreffen, die Isnyer Flugtage, das Fluglager in Slowenien und ein Segelfliegerlager aus Burghausen im Rotmoos.
Text / Foto: Heinz Mauch
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Naturschutz unter der Isnyer Herbstsonne
Der Motorsegler HB23 der Luftsportgruppe Isny zieht ein doppelsitziges Segelflugzeug vom Typ ASK 13 in die Höhe. Der Schleppzug steigt, bis der Segelflieger das 40 Meter lange Seil ausklinkt.
Der „Brennstoff“ Sonne wird knapp: Ihre Mühe haben die Isnyer Luftsportler im Rotmoos mit den jetzt immer kürzer werdenden Tagen. Auch bei klarenTagen ist es im Herbst mit stundenlangen Segelflügen vorbei, da sich bei der flacher stehenden Sonne die Luft nicht mehr genügend aufheizen kann um die begehrte Thermik zu liefern. Diese ist aber Voraussetzung damit die Segelflieger nach dem Start an der Winde ihre Flüge auch in der weiteren Umgebung fortsetzen können. Um jetzt wenigstens mehr als eine größere Platzrunde fliegen zu können, lassen sich deshalb die Luftsportler im Flugzeugschleppstart auf eine ihnen passende Höhe ziehen, und klinken dann das Seil aus. Als „Zugpferd“ werden der Motorsegler HB 23 oder die wesentlich stärkere Robin Remorqueur mit 180 PS benutzt. Besonders spannend sieht dieser Vorgang vor allem für die vielen Besucher und Wanderer aus, die auf dem Wanderweg direkt an der Startstelle des Segelfluggeländes vorbei kommen. Allerdings haben die Mitglieder der Luftsportgruppe Isny nicht nur das Fliegen im Sinn: damit auch Schmetterlinge und andere Insekten freien Anflug zu ihren Pflanzen in dem Naturschutzgebiet haben, wurde in Abstimmung mit Landratsamt und Naturschutzbehörde die Nordseite des zehn Hektar großen Geländes wieder gemäht und wild wachsende Büsche entfernt. Gleichzeitig wird dafür gesorgt dass das Wasser im Bach frei fließen kann und somit die Landepisten entwässert werden. Stehendes Wasser auf dem Fluggelände wird von den Fliegern besonders in dieser Jahreszeit nicht geschätzt, da die Sonne das Gras nur sehr langsam trocknet. Und an die Anschaffung von Wasserflugzeugen ist bei der Luftsportgruppe nicht gedacht.
Text / Foto: Heinz Mauch
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Weltmeisterschaft: Isnyer Segelflieger Benni Stiebe
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